Hexenhügel
Beschreibung des von Heinz Bruckschwaiger gestalteten Landschaftsprojektes „Hexenhügel“.
Durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung des Hexenhügelgeländes wurde der Hügel Jahr für Jahr niedriger. Seit dem Ausgrabungsjahr 1933 hatte er bis zum Jahr 1990 bereits einen Meter an Höhe verloren. Bevor er gänzlich dem Erdboden gleichgemacht würde, musste er unbedingt aus der Bewirtschaftung herausgenommen werden, um ihm seinen bedeutenden Platz für die weitere Zukunft sichern zu können.
Die Verlegung des Weges, der bis dahin über den Hügel führte, wurde durch einen Grundtausch möglich. Dadurch konnte ein aus 16 Steinen bestehender Steinkreis mit einem Durchmesser von 56 Metern um den Hügel gelegt werden. Im scheibenförmigen Scheitelstein des Hügels wurde im Zentrum eine Bronzescheibe eingelassen, die eine für die Hallstattzeit typisches, geometrisches Zeichen ziert.
Ein großer Tisch (15 Tonnen) aus 7 Steinplatten zusammengesetzt ladet zur Rückbesinnung an vergangenen Zeiten ein.
Im Jahre 1991 wurde dieses Bodendenkmal im Rahmen eines urigen Hallstattfestes bei Fladenbrot und geharztem Wein der Bevölkerung übergeben. Die Kosten für dieses Projekt wurden hauptsächlich durch den Verkauf von 170 Siebdrucken des Entwurfes hereingebracht.
In der Umschlagmappe schrieb Paul Blaha:
Ein Zeichen ist gesetzt worden, ein Zeichen soll erhalten werden. Vor 2700 Jahren haben es uns Menschen, die hier wohnten, hinterlassen, ein Grabmal, ein Bodendenkmal ihres Lebens, ihres Sterbens, ihrer Kunst, ihrer Kultur.
Eine Dauerwiese, von Bruchsteinen eingekreist, mit einem scheibenförmigen Stein am Scheitel, wird diesen Grabhügel aus der Hallstattzeit nächst Krensdorf und nächst Stöttera künftighin hervorheben. Ein künstlerisches Objekt, ein Nekrolog inmitten unserer Landschaft.
Ein sagenumwobener Ort soll dem Vergessen, dem Pflug und der Erosion entrissen werden, soll weitergegeben werden an unsere Nachfahren, als unser Zeichen der Verbundenheit mit der Geschichte, mit der Vergangenheit unserer Heimat, unseres Bodens, unseres Landes.