Hügelgräber von Zagersdorf

Zagersdorfer Hügelgräber

Im Zagersdorfer Urbarialwald befindet sich ein urgeschichtliches Hügelgräberfeld.
Ein Hügel wurde vom Burgenländischen Landesmuseum archäologisch untersucht.

Unter der Erdaufschüttung befand sich eine Grabkammer,
darin die Tonurne mit der Asche einer Frau.
Als Grabbeigaben fanden sich Bronzeschmuck und zahlreiche Tongefäße,
die ursprünglich Speisen und Getränke für das Jenseits enthielten.
Besonders interessant ist ein Weintrinkgeschirrservice mit Mischgefäßen,
Schöpftassen und Trinkschalen.
In einem dazugehörigen Kegelrandgefäß mit schwarz-roter Bemalung
lagen als Rest des ehemaligen Inhaltes drei Weintraubenkerne.
Dieser Fund ist der bisher älteste Beweis für Weinbau in Österreich.
Das Grab und die Rebenkerne stammen aus der älteren Eisenzeit,
Stufe Hallstatt C-1, um 700 vor Christus.

In den Jahren 1992 bis 1995 wurde auf Initiative der Gemeinde Zagersdorf
in Zusammenarbeit mit dem Burgenländischen Landesmuseum
das Zagersdorfer Gräberfeld zu einer Freilichtanlage
und historischen Weingedenkstätte gestaltet.
Diese Hügelgräber dokumentieren Zagersdorf nicht nur als älteste Weinbaugemeinde Österreichs,
sondern geben Zeugnis darüber,
wie die Menschen vor fast 3000 Jahren in diesem Gebiet gelebt haben.